Was ist crowdsourcing und was ist damit möglich? Ich möchte mal ganz ehrlich sein, vor der gestrigen Vorlesung „Kultur und Recht“ wusste ich gar nicht, was crowdsourcing bedeutet. Crowdsourcing ist eine „Auslagerung von traditionell internen Teilaufgaben an eine Menge von freiwilligen Usern im Internet“ [1]. Mittels Crowdsourcing kann man viel erreichen, aber auch viel zerstören. Crowdsourcing kann vereinen aber auch spalten. Ich möchte im folgenden auf zwei Plattformen eingehen – GuttenPlag Wiki und Wikipedia. „Das GuttenPlag Wiki sammelte Quellen für unbelegt von anderen Autoren übernommene Textpassagen in Guttenbergs Doktorarbeit und dokumentierte deren wörtliche Übereinstimmungen sowie kleinere oder größere Abweichungen“. Weiter steht geschrieben, dass man mit Hilfe dieses Wikis nicht ihnen seines politischen Amtes entheben wollte, sondern wissenschaftliches Arbeiten schützen wollte [2]. Vieler schlossen sich dieser „Bewegung“ an und recherchierten gegen Guttenberg bzw. für die Sicherung der Wissenschaft in Bezug auf Doktorarbeiten. Es gab zwei Lager, dem einen kam die Plagiatsaffäre um den ehemaligen deutschen Verteidigungsminister gelegen und wetterten unter zur Hilfenahme der Wikis gegen Guttenberg, das andere hatte scheinbar wirklich nur unpolitische Absichten. Bei Wikipedia sieht es ähnlich aus. Wikipedia ist eine Wissensplattform, auf der jeder zu einem bestimmten Thema und schon bestehenden Inhalten, sein Wissen bzw. „Senf“ dazugeben kann. Es gibt diejenigen, die fundamentale Beiträge leisten, jedoch auch immer wieder einzelne, die Falschdaten über Wikipedia veröffentlichen. Deshalb nehmen viele Abstand von den Inhalten in Wikipedia.
Beide Internet Plattformen sind ein gutes Beispiel für „Diversität und Spaltung“. Zum einen kann man gemeinsam viel erreichen, z. B. viel Wissen anhäufen oder sich gegen etwas auflehnen um etwas anderes zu schützen. Zum anderen kann man durch solche Plattformen viel Schindluder treiben. Im Fall Guttenberg ging es soweit, dass am Ende nicht mehr die Wissenschaft im Fokus stand, sondern nur noch der Mensch, Familienvater und gegnerische Politiker den Untergang finden sollte.
Das folgende Video spiegelt ein Teil meiner Worte ganz gut wieder.
Literatur
1. Buchem, Ilona (2012): Web 2.0 und die Gesellschaft, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Vorlesung „Kulur & Recht“, 05.11.2012
2. Wikipedia (2012): GuttenPlag Wiki (http://de.wikipedia.org/wiki/GuttenPlag_Wiki), 06.11.2012